Montag, 29. Juni 2015

Kapitel 41

Kapitel 41

Es wurde wieder spät, leider. Leider zu dem Zeitpunkt, in dem beide den Dreh rausgefunden hatten. Sie verließen die Eisfläche, zogen ihre normalen Schuhe an und machten sich auf den Heimweg.
„Das war heute ein Spaß, mir hat es wirklich gut gefallen. Danke für die tolle Idee, Hicks.“
„Ach. Ich kann ja auch nichts dafür, dass ich so einfallsreich bin und du nicht auf solche Ideen kommst.“
Astrid boxte ihn und er lachte nur.
„Das war jetzt aber nicht nett!“, sagte Astrid lachend.
Selbst auf dem Weg nach Hause hatten sie viel Spaß.
„Von Rotzbakke, Fischbein und den Zwillingen hört man auch nichts mehr, oder hast du etwas gehört?“, fragte sie und er antwortete:
„Hmm, nein. Die sitzen bestimmt Zuhause. Die Zwillinge streiten sich bestimmt wieder um irgendetwas, Fischbein liest bestimmt wieder eines von seinen Dokumentationsbücher und Rotzbakke, ... eieieiei, der überlegt sich bestimmt, wie er mich loswerden kann, um mit dir zu flirten.“
„Soll er es doch versuchen, mich bekommt er nicht, das kann ich dir versprechen. Ich liebe nur dich! Sonst keinen!“
„Das hast du aber nett gesagt. Ich liebe dich auch!“
Wie man es von den beiden kennt, sahen sie sich an, ihre Blicke trafen sich wieder und ihre Lippe kamen sich näher und näher und es endete wieder mit einem langen Kuss und einer langen Umarmung.
„Komm, wir gehen weiter, es wird schon dunkel!“, sagte Hicks zu ihr.
„Bringst du mich nach Hause?“, fragte sie.
„Ähm, klar. Ich habe ja keine andere Wahl. Wir müssen sowieso bei dir vorbei. Aber natürlich würde ich dich auch so nach Hause bringen.“
„Oooh, bist du süß!“
Als sie bei ihrem Haus ankamen, verabschiedeten sie sich und Astrid küsste Hicks noch einmal auf die Wange.
„Danke, für die schöne Zeit mit dir, Hicks.“
„Das Danke geht auch an dich. Immerhin sorgen wir beide ja für die schöne Zeit.“
Hicks ging weiter und winkte Astrid im Rückwärtsgang noch zu und sie erwiderte es. Sie ging ins Haus und machte hinter sich die Tür zu, während Hicks noch ein paar Minuten bis nach Hause laufen musste.
Ohje, wenn er nach Hause käme, würde er was zu hören bekommen.


Freitag, 26. Juni 2015

Kapitel 40

Kapitel 40

Hicks stocherte wieder ein paar Mal mit dem Stock auf dem Eis herum:
„Es ist tatsächlich dick genug.“, er fing an zu lachen.
„Supi, dann können wir ja endlich drauf gehen.“
Hicks zog schnell seine Schlittschuhe an und wollte gerade den ersten Schritt auf die Eisfläche machen, als Astrid rief:
„Jetzt warte doch mal, ich bin nicht so schnell wie du, im Schlittschuhe anziehen. Außerdem muss ich zwei anziehen. Du musst nur einen anziehen. Am anderen Fuß musst du auch nur die Prothese wechseln.“
„Ist ja in Ordnung, ich warte. Natürlich warte ich auf dich. Wie konnte ich nur so gemein sein und nicht auf dich warten?“
„Ich wollte damit nicht genervt rüberkommen oder es sollte keine Beleidigung gegen dich sein...“
„Das hab ich gar nicht als Beleidigung empfunden, ich meinte mein Gesagtes ernst.“
Astrid sah ihn kurz an und stoppte dabei beim Anziehen der Schuhe.
„Na ja, ist jetzt auch egal.“, Astrid stand auf, „Los, gehen wir jetzt.“
„Na gut.“

Sie gingen auf das Eis. Hand in Hand machten sie Schritt für Schritt. Es ist für beide schon etwas länger her, wo sie das letzte Mal mit Schlittschuhen gelaufen sind. In den letzten zwei Jahren war der See nicht zugefroren. Es klappte bei beiden gut, bis Hicks ausrutschte und Astrid mit auf den Boden der Eisfläche mitriss. Beide lachten, keiner hat sich wehgetan. Sie amüsierten sich prächtig. Es kam immer wieder vor, dass einer von beiden den anderen mitriss, aber es machte keinen von beiden etwas aus. Nur so langsam taten ihre Hintern weh, doch sie blendeten es aus. Hauptsache sie waren alleine zusammen und hatten einen riesigen Spaß.

Kapitel 39

Kapitel 39

Am alten See angekommen, suchten sie sich eine Stelle, wo sie das Eis betreten konnten. Es war ein großer See. Überall waren Anglerstege, wo die Angler das ganze Jahr über fischten. Außerdem gab es einen Campingplatz, der an einen großen Badeplatz angrenzte. Sie gingen nicht zu dem Badeplatz, da das Eis dort am Ufer sehr dünn war. Logischer Weise suchten sie sich eine andere Stelle.
„Wie wäre es mit dieser Stelle?“, fragte Astrid.
„Warte!“
Hicks holte einen dicken Stock und stocherte mit ihm auf dem Eis herum. Trotz, dass der See zugefroren war, war kein anderer Mensch darauf. Es war auch kein "Betreten der Eisfläche verboten"- Schild zu sehen. Er stocherte weiter:
„Nein, hier können wir noch nicht auf das Eis, es ist noch viel zu dünn. Gehen wir weiter.“
„Schau mal, da vorne! Da ist jemand, fragen wir ihn doch.“, schlug Astrid vor.
Sie gingen zu der Person. Sie war der Besitzer der Petri-Klause, der Fischerhütte von Wattnbengel.
„Hallo Mister, könne sie uns sagen, an welcher Stelle wir auf dem See mit unseren Schlittschuhe laufen können?“, fragte Astrid den etwas älteren Herrn ganz nett.
„Ja, ich kann es euch sagen, heute Morgen waren ein paar Leute dort drüben auf dem Eis“, der Mann zeigte auf das Ende des Sees, wo eine Brücke auf die andere Seite führte.
„Danke!“, sagte sie freundlich zu dem Herrn.

Sie gingen zu der Stelle, wo der Mann gesagt hatte, dass man dort drauf gehen könnte.

Mittwoch, 24. Juni 2015

Kapitel 38

Kapitel 38

Am nächsten Morgen trafen sie sich wieder. Heute gingen sie nicht in den Wald. Heute hatten sie aber dafür vor, zum alten See zu gehen, der nahe an Astrids Zuhause lag.
„Ich geh mit Astrid zum alten See, Schlittschuhlaufen.“
„Ok, viel Spaß... Ah, und passt auf euch auf!“
„Ja, werden wir.“
 Hicks ging zu Astrids Haus und klingelte. Astrid machte die Tür auf:
„Hey Hicks.“
„Hey Astrid. Hast du Lust, mit mir auf dem alten See mit den Schlittschuhen zu laufe? Ich hab gehört, er wäre zugefroren.“
„Ja klar, gerne. Komm doch rein! Ich zieh mich nur noch warm an, dann können wir gehen.“, sagte sie.
Hicks trat ein, machte die Tür hinter ihm zu und blieb im Flur stehen. Er sah Astrid zu, wie sie sich die Schuhe und die Jacke anzog.
-Sie ist so hübsch-, dachte er sich und sah sie verliebt an.
„So, können wir gehen?“, fragte sie.
„Äh... was... na klar, auf geht´s!“, stotterte er sie an, als er aus seinen Träumen wieder zu sich kommen.
„Hicks!“, rief Astrids Mutter, „Pass gut auf Astrid auf!“
„Aber sowas von, natürlich!“, antwortete Hicks, als würde er vor einem militärischen Kommandanten stehen und ihm Rede und Antwort stehen müssen.
„Passt auf euch auf! Und macht keine Dummheiten!“
„Jaaaa.“, sagten beide auf einmal und Astrid sagte noch hinterher:
„Mama, keine Sorge, ich passe auf ihn auf und er passt auf mich auf.“
„Na dann, viel Spaß ihr beiden. Tschüss!“, rief Astrids Mutter den beiden hinterher.
„Tschüss!“, sagten beide.

Sie verabschiedeten sich und gingen zum alten See.

Montag, 22. Juni 2015

Kapitel 37

Kapitel 37

Nach dem Essen gingen sie wieder in das Zimmer von Hicks. Astrid packte aus ihrer Tasche ein kleines Paket aus.
„Hier, Hicks. Das ist für dich!“
„Danke. … Moment, ich hab auch noch was für dich!“
Hicks holte aus einer Schublade, an seinem Schreibtisch auch ein kleines Paket heraus. Es war genauso groß, wie das von Astrid.
„Das ist für dich!“, sagte er und überreichte ihr es. Außerdem holte er noch zwei Scheren, um die „wundervoll verpackten“ Geschenke zu öffnen. Beide öffneten sie gleichzeitig.
„Ok, danke Astrid.“, sagte Hicks.
„Danke dir auch, Hicks.“
Beide hatten sich einen flauschigen Snoggletog- Pullover gegenseitig geschenkt. Hicks hatte Astrid einen blauen Pullover mit weißen Schneeflocken und einem Tannenbaum am Ärmel geschenkt. Und Astrid hatte ihm einen rot- weiß gestreiften Pullover mit einem Snoggletogkranzkragen geschenkt. Auf der Vorderseite war noch ein Kranz abgebildet,der einen Kopfeiner Katze einrahmte.
„Hooooh, ist der schön flauschig und kuschelig.“, sagte Astrid zufrieden.
„Gefällt er dir?“, fragte er.
„Ja, er ist wunderbar. Danke Hicks.“, sie streckte sich auf und küsste ihn auf die Wange, „Und dir, gefällt dir dein Pulli?“
„Ja klar. Danke Astrid.“
Hicks konnte schon gar nicht mehr weiter reden, da kam Astrid und umarmte ihn:
„Happy Snoggletog, Hicks.“

„Happy Snoggletog, Astrid.“

Mittwoch, 17. Juni 2015

Kapitel 36

Kapitel 36

Heute war Snoggletog. Am Abend kamen Astrid und ihre Eltern zum Essen. Sie brachten noch einen Kartoffelsalat und einen Gurkensalat mit. Hicks´ Vater richtete sich in der Küche ein und bereitete den Braten vor. Hicks und Astrid  gingen wieder in Hicks´ Zimmer und setzten sich auf das Bett.
Jedes Mal, wenn er Astrid sah, könnte er sich jedes Mal neu in sie verlieben.
„Und, was hast du dir zu Weihnachten gewünscht?“, fragte Astrid neugierig.
„Nichts.“
„Was??? Du hast dir nichts gewünscht?“
„Doch schon…“
„Ja, was denn?“
Hicks sah Astrid an:
„Nun, der eine Wunsch hat sich schon erfüllt. Der zweite kann sich erst erfüllen, wenn ich alt genug dafür bin.“
„Sag doch welche es sind beziehungsweise, waren.“
„Ok, ich sage es dir… Der erste Wunsch war, dass wir zusammen kommen…“, Astrid erstarrte, doch Hicks sprach weiter, „Der zweite war, dass ich auf die Akademie gehe.“
„Sekunde!“, warf Astrid ein, „Auf die Akademie? Meinst du die Akademie der legendären Reiter? Der legendären Drachenreiter? Meinst du die?“
„Ähm ja,… warum?“
„Tja…ähm… das war auch seit meiner Kindheit mein großer Traum, ein Drachenreiter zu werden.“
„Ach echt?“, fragte Hicks erstaunt.
„Ja!“
„Wow!“
„Aber, ich bin mir in der Sache nicht so sicher, weil du bist sehr lange von deinen Eltern weg…“, sagte Astrid nachdenklich.
„Ja, ich glaube vier Jahre.“
„Ja, genau, vier Jahre sind es. Außerdem ist das auch noch sehr weit weg. Ich glaube, es ist eine Insel, mitten im Ozean.“
„Ich weiß das. Ich bin mir dessen auch bewusst. Ich habe auch schon mit meinem Vater darüber gesprochen. Wir haben auch eine Lösung für das Problem gefunden.“
„Ach ja? Welche?“, Astrid sah Hicks fragend an.
„Wir ziehen dort hin. Aber auch nur, wenn sie mich nehmen. Weißt du, ich hab schon vor drei Jahren einen Brief dort hingeschickt und bekam eine Antwort, dass ich kurz vor dem Ende der Schule eine „Bewerbung“ dort hinschicken soll. Außerdem, darf man erst mit 17 Jahren dort hin. Und ich bin erst 16.“
„Ich verstehe. Bei mir war es genauso. Dann müsstest du bald eine Antwort bekommen.“
Hicks seufzte:
„Ja, es wird Zeit. Hast du auch noch keine?“
„Nein, Hicks, ich hab auch noch keine. Ich warte auch noch auf eine Antwort. Aber, wenn ich eine bekomme, sag ich dir bescheid, ok?“
„Ok, und wenn ich eine bekomme, sag ich dir bescheid.“

„Hicks, Astrid! Essen!“, rief Haudrauf aus der Küche die Treppe hinauf.

Donnerstag, 11. Juni 2015

Kapitel 35

Kapitel 35

Auf dem Rückweg gingen sie Hand in Hand nach Hause. Hicks brachte Astrid noch nach Hause und dann ging er selbst, in Richtung der eigenen vier Wände. Sein Vater wartete schon:
„Wo warst du solange?“
„Ähm… Entschuldigung für die Verspätung. Ich habe Astrid noch bis nach Hause begleitet.“
„Ah, gut, ok. Ähm… ich habe eine gute Nachricht für dich…“, Haudrauf wartete kurz.
„Und die wäre?“, sah Hicks seinen Vater fragend an.
„Naja, man könnte auch sagen, es wäre eine Überraschung!“
„Na los, sag schon, Vater! Spann mich nicht so auf die Folter!“
„Ich weiß nicht…“
„Na los!“, Hicks wurde ungeduldig.
„Ich weiß nicht, ob ich es dir sagen soll.“
„Jetzt sag schon, los!“
„Na gut“, rückte Haudrauf raus, „ Du wirst dich freuen.“
„Ooooh man, rück endlich damit raus!“, forderte Hicks seinen Vater genervt auf.
„Ist ja gut, sei nicht so genervt! Ok. Ich… habe… die… Eltern von Astrid und natürlich sie auch…“, währenddessen rollte Hicks die Augen, „… zu Snoggletog bei uns eingeladen.“
„Ok.“, sagte Hicks zu seinem Vater und ging in sein Zimmer. Dort konnte er sich vor Freude nicht mehr halten und sprang jubelnd durch das Zimmer.
Sein Vater hörte das, lachte und dachte sich:

„Hehe, hab ich doch alles richtig gemacht, gut gemacht Haudrauf.“

Mittwoch, 10. Juni 2015

Kapitel 34

Kapitel 34

Hicks wurde rot auf den Wangen. Er stand auf und half Astrid, sich auf die Bank zu setzen.
„Wir können nicht mehr weitermachen.“, stellte Hicks fest.
„Warum?“, fragte sie.
„Erstens, wegen deinem Zustand. Ich traue dir das heute nicht mehr zu, du solltest dich ausruhen. Zweitens, hat der Akku von dem Akkuschrauber den Geist aufgegeben, der ist also leer. Drittens wird es langsam spät. Wir sollten zusammenpacken und nach Hause gehen.“
Beide seufzten und schauten zu Boden.
„Es ist meine Schuld.“, meinte Astrid, „Hätte ich die Stütze richtig reingehauen, wäre das alles nicht passiert.“
„Es ist nicht deine Schuld.“. erwiderte Hicks. Er stand auf und ging an die Stelle, wo vor dem Zusammenbruch, die Wand gestanden hatte:
„Hier, es war nicht deine Schuld, die Erde hat nachgegeben. Deswegen ist die Wand eingestürzt.“
Astrid schaute herum zu Hicks. Sie stand auf und ging zu Hicks. Er bemerkte, dass sie ein bisschen herumtorkelt und ging zu ihr, um sie zu stützen.
„Danke Hicks!“, bedankte sie sich.
„Ach wo, wenigstens gebe ich als Stütze nicht so leicht nach.“
Astrid fing an zu lächeln. Zusammen schauten sie sich das Chaos an.
„Jetzt müssen wir wieder von vorne anfangen!“, jammerte Astrid.
„Mach dir nichts draus, Astrid, das packen wir. Hauptsache, dir geht’s gut. Machen wir uns jetzt auf den Heimweg. Ich helfe dir auch.“
„Danke, Hicks. Wenn ich dich nicht hätte, wüsste ich nicht, was ich mit mir machen soll. Ich bin froh, dass wir uns kennengelernt hatten.“
„Ja, ich auch. Ich glaube es hat unser Leben zum besseren geändert.“, er fing an zu lachen, „Ich glaube, das Schicksal hat uns zusammengeführt.“

Er drehte sich ruckartig um, und Astrid hatte keine andere Wahl und erschreckte. Er küsste sie ganz sanft und fest zugleich, aber beide genießten diesen Moment. Es war ein langer Kuss und eine lange Umarmung.

Dienstag, 9. Juni 2015

Kapitel 33

Kapitel 33

„Hicks!“, drang eine leise Stimme in sein Ohr ein.
„Astrid!“, rief Hicks hinterher.
„Hicks, hilf mir! Bittteee!“, rief Astrid hilflos unter den Platten hervor.
„Warte, ich komme, ich helfe dir! Oh mein Gott, Astrid, wie geht es dir?“, fragte er.
„Mein Kopf tut weh, sonst nichts. Aber ich kann mich nicht bewegen, die Platten sind viel zu schwer. Eine drückt mir auch noch auf die Brust! Aahhh…“
„ASTRID!!!! Halte durch!“
„(Hust, hust), bitte hol die Platten von mir runter! (Hust, hust)“
„Ich mach schon so schnell und so gut, wie ich kann!“, er machte eine kurze Pause, „Astrid?“
„Ja?“
„Ich hab eine Idee, wie ich dich da rauskriege. Wenn die Platte hochgeht, musst du mithalten und gegen die Platte drücken, damit es leichter wird, sie aufzurichten! Verstanden?“, schlug er vor.
„Ok, ja, ich hab verstanden!“
Hicks zog so fest am Seil, wie er konnte und Astrid drückte so fest, wie es ihre Arme es erlaubten. Gemeinsam schafften sie es, die Platten aufzurichten. Hicks band das Seil am Baum fest, damit die Platten nicht wieder umkippen konnten. Dann rannte er zu Astrid. Im Vorbeirennen, an seinem Rucksack, holte er noch die Thermosflasche mit dem warmen Tee und die Verbandstasche mit, die er dabei hatte.
Während Astrid versuchte, sich aufzurichten, kam Hicks zu ihr:
„Astrid, wie geht es dir?“
„Mir tut nur der Kopf weh und mir ist ein bisschen schwindelig.“
„Hier, trink was! Zeig mal her, ich schau mir mal dein Kopf an!“
Hicks schaute sich den Kopf von Astrid genau an. Glücklicherweise fand er nur eine kleine Beule an der Stirn.
„Danke Hicks!“, sagte sie erschöpft.
„Ach, komm schon, du hast mir auch schon mal geholfen, wie ich in einer Notlage war, du brauchst dich nicht zu bedanken! Hauptsache, du bist nicht ernsthaft verletzt.“
Er setzte sich neben Astrid. Sie sah zu Hicks und er erwiderte ihren Blick. Ihre Blicke trafen sich und ließen sich nicht mehr los. Sie hob die Hand, griff Hicks am Hinterkopf und zog ihn an ihren.

Sie küsste und umarmte ihn.

Montag, 8. Juni 2015

Kapitel 32

Kapitel 32

Sie machten es nach Astrids Idee und es klappte gut, bis auf einmal die Wand, auf der der Mittelstamm befestigt war, nachgab. Die Wandseite brach mitsamt dem Dach in das Loch. Und Astrid stand darunter.
„ASTRID!!!!!“, rief Hicks panisch.
Astrid war nun unter den schweren Dachplatten und dem Mittelstamm begraben. Hicks rannte zum Eingang und versuchte weiter nach Astrid zu rufen. Sie antwortete nicht.
„Astrid, melde dich, bleib bei mir!“
Sie antwortete immer noch nicht. Geschockt hielten Hicks´ Beine ihn nicht mehr und er klappten zusammen. Da ihn seine Beine nicht mehr trugen, kroch er nun. Er versuchte die Platten wegzuziehen, doch sie waren zusammengeschraubt, sie waren viel zu schwer. Hicks holte dann den Akkuschrauber, mit dem sie die Platten zusammengeschraubt hatten und machte die Platten nacheinander los.
 Plötzlich gab der Akkuschrauber den Geist auf:
„Scheiße!! Akku leer! Warum jetzt? Astrid, hörst du mich? ASTRID!!“
Er versuchte weiter, die Platten wegzuziehen, doch es ging nicht. Sie waren immer noch zu schwer. Voller Sorge stand er auf, sein Herz pochte. Er lief im Kreis und überlegte:
„Was mach´ ich jetzt? Was mach´ ich jetzt?? Sie meldet sich nicht! Was mach´ ich jetzt? Wie krieg´ ich die Platten da weg? Ich kann sie nicht auseinanderschrauben, und für zu tragen, sind sie viel zu schwer für mich…Scheiße!! Was mach´ ich jetzt?“
Auf einmal bekam er einen schlauen Gedanken. Er holte das Seil, das er bisher immer mitgenommen hatte, band es um den Mittelstamm, ging mit dem Seil um den Walnussbaum herum und fing an zu ziehen.

Plötzlich hörte er Stimmen.

Samstag, 6. Juni 2015

Kapitel 31

Kapitel 31

Als sie ihre Pause beendet hatten, machten sie weiter. Die Folie war gespannt. Nun konnten die Dachplatten zusammengeschraubt werden und auf dem Dach montiert werden.
„Die sind ganz schön schwer!“, sagte Astrid anstrengend, als sie eine der Platten hochhob.
„Warte, ich helfe dir, Moment! Schrauben wir die Platten nacheinander zusammen, immer zu zweit.“
„Aber wenn wir sie so zusammenschrauben, dann haben wir Probleme, sie in der Mitte miteinander zu verbinden.“, warf Astrid ein.
„Hmm… Du hast recht… lass mich mal überlegen, wie könnten wir es machen…“, überlegte Hicks.
Astrid bekam ein Geistesblitz:
„Wieso schrauben wir sie nicht einzeln zusammen?“
„Wie meinst du das?“, sah Hicks, Astrid fragend an.
„Wir haben doch ein Stamm in der Mitte montiert, warum nutzen wir das nicht aus? Wir schrauben die Platten auf der einen Hälfte auf den Mittelstamm und auf die Wände. Dann nach und nach auf der anderen Seite. Die Platten, die dann schon befestigt sind, können wir dann zu unserem Vorteil nutzen…“
„Wie meinst du das? Welchen Vorteil haben wir daraus?“
„Wir müssen die Platten nicht mehr tragen, sondern wir können dann die Platten schieben. Und durch die Rillen liegen die dann perfekt und passen zueinander.“

„Gute Idee, hört sich gut an. Versuchen wir es aus! Auf geht´s!“

Donnerstag, 4. Juni 2015

Kapitel 30

Kapitel 30

„Komm, wir holen das Holz für das Dach!“, rief Hicks zu Astrid, die sich gerade um die Stützen der Wand kümmerte.
„Ja, warte noch eine Sekunde, ich muss die Stütze hier noch in den Boden schlagen, geh schon mal vor, ich komme nach.“
„Ok, nein, dann warte ich auf dich!“, erwiderte er.
Sie gingen immer das Holz aus einem anderen Grundstück holen. Natürlich hatten sie die Erlaubnis von der alten Besitzerin.
„Wir brauchen noch ein paar Stämme, um die Wand zu stabilisieren.“, sagte Astrid.
„Holen wir einfach so viel, wie wir tragen können. Du suchst aus und ich säge dann. Machen wir zuerst die Stützen fertig, dann erst das Dach.“
Wie besprochen suchte Astrid die passenden Stämme aus und Hicks sägte sie zurecht. Es dauerte nicht lange, bis sie alles hatten, um die Wände fertig zu stützen.
Nun fingen sie an, die Verstrebungen für das Dach auf der Oberseite der Wände zu montieren. Das war noch das leichteste. Das schwierigste waren die Dachplatten. Hicks´ Vater hatte alte Dachplatten von einem Wertstoffhof organisiert und dann in den Wald transportiert. Zudem mussten sie noch eine Folie über den Verstrebungen spannen, um zu sorgen, dass kein Wasser eintreten würde.
„Ich hab Hunger, Hicks!“, sagte Astrid.
„Ok, machen wir eine Pause.“
Sie setzten sich auf eine von ihnen selbst gebaute Bank und wärmten sich mit warmen Tee aus der Thermoskanne und aßen die Brote, die sie mitgebracht hatten.
„Ist der Tee so lecker, was ist das für ein Tee?“, fragte sie. Hicks antwortete:

„Früchtetee. Den hab ich früher immer so gerne getrunken. Der ist perfekt für den Winter, da er nur schmeckt, wenn er warm ist.“

Dienstag, 2. Juni 2015

Titelbild 3 und Kapitel 29




Kapitel 29

Nun waren sie schon mehr als ein Jahr zusammen. Sie haben auch zusammen auch den Schulabschluss erfolgreich abgeschlossen. Hicks und Astrid hatten beschlossen, gemeinsam durch das Leben zu gehen, gemeinsam Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und für immer zusammenzubleiben.
Nun war es die Zeit vor Snoggletog, es ist wie Weihnachten, in Wattenbengel. Es lag überall Schnee auf den Häusern, die Straßen waren schon am Morgen wieder vom Schnee befreit. Die Dächer waren von ihm bedeckt. Einige Leute versuchten sie von ihm zu befreien, damit die Dächer nicht einstürzten.
Wie immer und jeden Tag waren Hicks und Astrid mal wieder zusammen unterwegs. Sie unternahmen auch im Winter, sowie im Sommer, sehr viel Zeit, zusammen im Wald. Im Sommer, nach dem Unfall im Camp, als er wieder gesund war, gingen sie in den Wald, nahe an ihrem Dorf. Sie hatten geplant, sich einen kleinen Rückzugspunkt, fern des Alltags und der Familie, für sich alleine zu bauen. Hicks´ Vater hatte dort ein von Bäumen und einem Zaun abgegrenztes Grundstück, mit einer kleinen Lichtung und einem Apfelbaum und einem Walnussbaum. Natürlich wussten Rotzbakke, Fischbein und die Zwillinge nichts davon.
Hicks und Astrid hatten geplant, es bis zum Ende des Jahres fertig zu stellen. Aber es gab noch viel zu tun und dies war auch noch das schwierigste. Das Dach. Es war auf der Wiese unter dem Apfelbaum, ein ungefähr ein Meter tiefes Loch, dass sie mit Hilfe von einem Spaten und einer Spitzhake gegrabt haben. Die Wände waren aus zwei Reihen dünnen Baumstämmen, mit dem Sand aus dem Loch dazwischen. Dies sollte den Wind abhalten. Es war viel Arbeit für die zwei. Aber sie hatten es sich vorgenommen, also taten sie es. Es sollte heute der letzte Tag sein. Der Tag, an dem sie das Dach machen wollten.


Montag, 1. Juni 2015

Kapitel 28

Kapitel 28

Nach ein paar Tagen bekam Hicks seine Prothese wieder und durfte nach Hause. Astrid hatte ihn jeden Tag besucht.
In Wattnbengel wurde Hicks herzlich begrüßt. Er konnte wieder laufen und seine Prothese war wie neu.
Astrid und er saßen vor dem großen Fenster in Astrids Zimmer. Hicks sah sie heimlich von der Seite an.
„Astrid?“, fragte er.
Sie sah ihn fragend an, dann fuhr er fort:
„Ähm… Danke, dass du mich gefunden hast, da mitten im Wald. Ich wüsste nicht, wie ich da weggekommen wäre, wenn du mich nicht gefunden hättest… Dann würde ich jetzt wahrscheinlich immer noch da liegen und… naja, egal. Danke.“
Astrid nahm seine Hand.
„Hey, das ist doch selbstverständlich. Du hättest doch das Gleiche gemacht und hättest mich ja auch gesucht. Außerdem hab ich mir Sorgen gemacht.“
Hicks wurde ein bisschen rot. Astrid lächelte. Er war so süß. Astrid sah in seine grünen Augen. Sie verlor sich fast in ihnen. Langsam kamen sich ihre Lippen immer näher. Astrid spürte Hicks´ warmen Atem. Ihre Lippen verschmolzen zu einem langen Kuss. Als sie sich lösten, sahen sie sich verliebt in die Augen. Astrid zog ihn in eine Umarmung und ließ ihn nicht mehr los.