Mittwoch, 1. Juli 2015

Kapitel 43

Kapitel 43

Heute war es so weit, der Leiter der Drachenakademie kommt. Die Eltern von Astrid und Hicks´ Vater hatten besprochen, dass sie den Termin zusammenlegen. Alle trafen sich im Hause der Hoffersons. Nach dem Mittagessen, gingen Hicks und sein Vater los. Der Akademieleiter hatte sich für 16 Uhr angemeldet.
„Hi Hicks.“, sagte Astrid, als sie die Tür aufmachte.
„Hi Astrid. Heute ist ein besonderer Tag für uns beide.“
„Ja, allerdings. Der Akademieleiter müsste auch gleich kommen.“
„Warten wir doch einfach, irgendwann wird er schon kommen.“, warf Haudrauf ein.
Als es schon 16 Uhr war, klingelte es an der Tür immer noch nicht, genauso um 16:30 Uhr. Um 17 Uhr klingelte es und Astrids Vater öffnete die Tür:
„Guten Tag, ähm… ist das das Haus der Hoffersons?“
„Guten Tag. Ja, das ist das Haus der Hoffersons.“
„Darf ich mich ihnen vorstellen, ich bin der Leiter der Drachenakademie. Mein Name ist Magnus.“
„Ah, treten Sie doch bitte ein!“
„Ja gerne.“
Astrids Eltern und Hicks´ Vater setzten sich auf die eine Seite der Couch. Auf der anderen Seite saßen Hicks und Astrid und der Leier, der saß auf dem Sessel.
„So, ihr seid Astrid Hofferson und Hicks Haddock?“, fragte er.
Darauf antworteten beide zugleich:
„Ja, das sind wir.“
„Zunächst möchte ich mich für meine Verspätung entschuldigen, es war ein rauer Seegang. Mein Name ist Magnus Oddvald. Ich bin jetzt schon seit zehn Jahren, Leiter der Drachenreiterakademie. Ich verwalte die Bewerbungen und die, die aufgenommen wurden. Außerdem bin ich für alle Schüler, die Vertrauensperson. Ich bin heute hier, weil ich euch mitteilen möchte, dass ihr ab dem Ende der nächsten Sommerferien in der Akademie erwartet werdet…“, Hicks und Astrid sahen sich voller Freude gegenseitig an und fielen sich in die Arme, „Ich war noch nicht fertig. Schön, dass ihr euch freut. Aber kommen wir wieder auf das Thema zurück. Also, die Schulungszeit beträgt vier Jahre, mehr möchte ich hierzu nicht sagen. Ich hoffe, ihr seid euch dessen bewusst, dass ihr keine Höhenangst haben dürft?“
„Ja!“, antworteten beide. Herr Oddvald fuhr weiter:
„Gut. Es ist für jeden Schüler und seine Familie ein Haus im Dorf dort bereitgestellt. Ihr werdet dorthin zwei Tage mit dem Schiff unterwegs sein. Elektronische Geräte sind nur in den Häusern gestattet, nicht in der Akademie selbst, sowie in der Öffentlichkeit und in öffentliche Gebäude. Nur im Privatgebrauch! Aber ich denke, das wird für euch kein großes Problem darstellen. Bevor ich noch mit euren Eltern sprechen werde, möchte ich euch noch etwas sagen. Ihr gehört zu den wenigen, die es überhaupt bis hier her geschafft haben. Von ungefähr 1000 Bewerbern werde ich 15 Bewerbern besuchen. Wir suchen uns nur die geeignetsten aus, die zu uns in die Akademie passen würden. Alleine hier, in eurem Ort werde ich noch vier Besuche machen. Und diese Besuche mache ich, damit ich genau sehen kann, wem ich vertrauen könnte, eine solche Aufgabe zu bewältigen und es vielleicht auch den Abschluss packen würde. Nun, ihr gehört offiziell zur Drachenreiterakademie dazu, herzlichen Glückwunsch.“, er, Astrid und Hicks standen auf und gaben sich die Hand, „So, das hätten wir nun geklärt. Hätte ich auch noch die Ehre mit euren Eltern unter acht Augen zu sprechen?“
„Natürlich. Astrid, geh doch bitte mit Hicks in dein Zimmer.“, sagte Astrids Mutter.
„Ok, wir sind dann oben.“, sagte Astrid.
Während Astrid mit Hicks in ihr Zimmer ging, führte Herr Oddvald nun das Gespräch mit den Eltern von Hicks und Astrid weiter:
„Ok, ich wollte noch mit ihnen reden, weil…“


Kapitel 42

Kapitel 42

Als Hicks die Tür reinkam und die hinter sich zumachte, stand sein Vater, mit finsterem Blick im Flur und sah ihn an.
„Ähm... Hallo, Vater. Du siehst so finster aus, als hätte ich etwas verbrochen!“, sagte Hicks unversichert und geknickt zu seinem Vater.
„Wir müssen uns unterhalten, Sohnemann!“
Ohje, das könnte nichts Gutes bedeuten, wenn sein Vater schon so anfängt.
„Egal was es war... wenn es das ist, dass ich zu spät bin... ich hab Astrid noch nach Hause gebracht... wenn ich etwas kaputt gemacht habe... war es sicherlich nicht mit Absicht...“
„Hicks!“, Hicks hörte auf zu reden und sah sein Vater an, der ihn an den Armen festhielt, "Hicks, hör mir mal zu! Es ist nichts Schlimmes! Du hast nichts kaputt gemacht und dass du Astrid nach Hause bringst, da sag ich ja auch nichts. Du bist verliebt, das macht nichts. So war ich auch einmal, ich weiß wie das ist...“
„Ok?! Was ist es dann, was du mir sagen willst?“
„Am besten, du setzt dich, das würde dich vom Hocker hauen.“, Hicks setzte sich auf die Couch und sein Vater nebenan, „Weißt du, ich habe heute einen Anruf bekommen...“
Haudrauf konnte gar nicht weiterreden, als das Telefon klingelte. Er ging ran…
„Hicks, es ist für dich! Hier!“
„Wer ist es?“, fragte Hicks überrascht, da er sonst überhaupt keinen Anruf bekommt.
„Hör selbst!“
„Hicks? Hicks?“
„Ja, hier ist Hicks. Wer spricht da?“
„Na wer wohl?“
„Ähm... keine Ahnung.“
„Du Dummerchen. Ich bin´s, Astrid!“
„Oh..., Entschuldigung Astrid, hab dich an der Stimme nicht erkannt.“
„Egal, du wirst nicht glauben was heute passiert ist, wie wir weg waren.“
„Es könnte sein.“
„Als ich in mein Zimmer ging, riefen mich meine Eltern. Sie baten mich, mich auf das Sofa zu setzen, und du wirst nicht erraten, was sie mir gesagt hatten.“
„Bei mir war es fast genauso, wie bei dir, nur dass ich nicht an meinem Vater vorbeigekommen bin.“, Hicks sah lächelnd zu seinem Vater, der gerade an den Kühlschrank gelaufen ist, um sich eine Banane zu holen und der erwiderte lächelnd Hicks´ Blick, „Naja, sag schon, was ist die Neuigkeit?“
„Also, der Leiter der Drachenakademie hat meine Eltern angerufen und hat sich angemeldet, mit mir und meinen Eltern zu reden. Außerdem haben mir meine Eltern gesagt, dass dein Vater auch angerufen wurde und der Leiter sich auch bei ihm angemeldet hat.“
Hicks stockte der Atem und sah erstaunt zu seinem Vater. Der konnte nur mit der Schulter zucken und leise flüstern:
„Entschuldigung, ich wollte es dir ja sagen, als sie angerufen hat.“
„Ok! Mein Vater wollte es mir wahrscheinlich gerade sagen, als du angerufen hast.“
„Ups, Entschuldigung. Naja, jedenfalls haben meine Eltern und dein Vater den Termin zusammengelegt...“
„Also, gehen wir beide zusammen dorthin.“
„Ja, ich freue mich schon sehr. Ich kann mich vor Freude schon nicht mehr halten.“
„Naja, was soll ich dazu sagen? Ich bin noch geschockt, dass es überhaupt so weit gekommen ist. Außerdem freue ich mich auch. Vor allem deswegen, dass wir beide zusammen dort hingehen werden.“
„Ja, auf jeden Fall.“
„Wann ist denn der Termin?“
„Nächste Woche Mittwoch. Du, ich muss jetzt auch wieder Schluss machen, wir essen gleich.“
„Ja, in Ordnung. Machen wir morgen wieder etwas zusammen?“
„Können wir. Aber das überlegen wir uns nicht jetzt, sondern morgen, ok?“
„Ok, bis dann. Tschüss!“
„Tschüssi!“

Beide legten auf.

Montag, 29. Juni 2015

Kapitel 41

Kapitel 41

Es wurde wieder spät, leider. Leider zu dem Zeitpunkt, in dem beide den Dreh rausgefunden hatten. Sie verließen die Eisfläche, zogen ihre normalen Schuhe an und machten sich auf den Heimweg.
„Das war heute ein Spaß, mir hat es wirklich gut gefallen. Danke für die tolle Idee, Hicks.“
„Ach. Ich kann ja auch nichts dafür, dass ich so einfallsreich bin und du nicht auf solche Ideen kommst.“
Astrid boxte ihn und er lachte nur.
„Das war jetzt aber nicht nett!“, sagte Astrid lachend.
Selbst auf dem Weg nach Hause hatten sie viel Spaß.
„Von Rotzbakke, Fischbein und den Zwillingen hört man auch nichts mehr, oder hast du etwas gehört?“, fragte sie und er antwortete:
„Hmm, nein. Die sitzen bestimmt Zuhause. Die Zwillinge streiten sich bestimmt wieder um irgendetwas, Fischbein liest bestimmt wieder eines von seinen Dokumentationsbücher und Rotzbakke, ... eieieiei, der überlegt sich bestimmt, wie er mich loswerden kann, um mit dir zu flirten.“
„Soll er es doch versuchen, mich bekommt er nicht, das kann ich dir versprechen. Ich liebe nur dich! Sonst keinen!“
„Das hast du aber nett gesagt. Ich liebe dich auch!“
Wie man es von den beiden kennt, sahen sie sich an, ihre Blicke trafen sich wieder und ihre Lippe kamen sich näher und näher und es endete wieder mit einem langen Kuss und einer langen Umarmung.
„Komm, wir gehen weiter, es wird schon dunkel!“, sagte Hicks zu ihr.
„Bringst du mich nach Hause?“, fragte sie.
„Ähm, klar. Ich habe ja keine andere Wahl. Wir müssen sowieso bei dir vorbei. Aber natürlich würde ich dich auch so nach Hause bringen.“
„Oooh, bist du süß!“
Als sie bei ihrem Haus ankamen, verabschiedeten sie sich und Astrid küsste Hicks noch einmal auf die Wange.
„Danke, für die schöne Zeit mit dir, Hicks.“
„Das Danke geht auch an dich. Immerhin sorgen wir beide ja für die schöne Zeit.“
Hicks ging weiter und winkte Astrid im Rückwärtsgang noch zu und sie erwiderte es. Sie ging ins Haus und machte hinter sich die Tür zu, während Hicks noch ein paar Minuten bis nach Hause laufen musste.
Ohje, wenn er nach Hause käme, würde er was zu hören bekommen.


Freitag, 26. Juni 2015

Kapitel 40

Kapitel 40

Hicks stocherte wieder ein paar Mal mit dem Stock auf dem Eis herum:
„Es ist tatsächlich dick genug.“, er fing an zu lachen.
„Supi, dann können wir ja endlich drauf gehen.“
Hicks zog schnell seine Schlittschuhe an und wollte gerade den ersten Schritt auf die Eisfläche machen, als Astrid rief:
„Jetzt warte doch mal, ich bin nicht so schnell wie du, im Schlittschuhe anziehen. Außerdem muss ich zwei anziehen. Du musst nur einen anziehen. Am anderen Fuß musst du auch nur die Prothese wechseln.“
„Ist ja in Ordnung, ich warte. Natürlich warte ich auf dich. Wie konnte ich nur so gemein sein und nicht auf dich warten?“
„Ich wollte damit nicht genervt rüberkommen oder es sollte keine Beleidigung gegen dich sein...“
„Das hab ich gar nicht als Beleidigung empfunden, ich meinte mein Gesagtes ernst.“
Astrid sah ihn kurz an und stoppte dabei beim Anziehen der Schuhe.
„Na ja, ist jetzt auch egal.“, Astrid stand auf, „Los, gehen wir jetzt.“
„Na gut.“

Sie gingen auf das Eis. Hand in Hand machten sie Schritt für Schritt. Es ist für beide schon etwas länger her, wo sie das letzte Mal mit Schlittschuhen gelaufen sind. In den letzten zwei Jahren war der See nicht zugefroren. Es klappte bei beiden gut, bis Hicks ausrutschte und Astrid mit auf den Boden der Eisfläche mitriss. Beide lachten, keiner hat sich wehgetan. Sie amüsierten sich prächtig. Es kam immer wieder vor, dass einer von beiden den anderen mitriss, aber es machte keinen von beiden etwas aus. Nur so langsam taten ihre Hintern weh, doch sie blendeten es aus. Hauptsache sie waren alleine zusammen und hatten einen riesigen Spaß.

Kapitel 39

Kapitel 39

Am alten See angekommen, suchten sie sich eine Stelle, wo sie das Eis betreten konnten. Es war ein großer See. Überall waren Anglerstege, wo die Angler das ganze Jahr über fischten. Außerdem gab es einen Campingplatz, der an einen großen Badeplatz angrenzte. Sie gingen nicht zu dem Badeplatz, da das Eis dort am Ufer sehr dünn war. Logischer Weise suchten sie sich eine andere Stelle.
„Wie wäre es mit dieser Stelle?“, fragte Astrid.
„Warte!“
Hicks holte einen dicken Stock und stocherte mit ihm auf dem Eis herum. Trotz, dass der See zugefroren war, war kein anderer Mensch darauf. Es war auch kein "Betreten der Eisfläche verboten"- Schild zu sehen. Er stocherte weiter:
„Nein, hier können wir noch nicht auf das Eis, es ist noch viel zu dünn. Gehen wir weiter.“
„Schau mal, da vorne! Da ist jemand, fragen wir ihn doch.“, schlug Astrid vor.
Sie gingen zu der Person. Sie war der Besitzer der Petri-Klause, der Fischerhütte von Wattnbengel.
„Hallo Mister, könne sie uns sagen, an welcher Stelle wir auf dem See mit unseren Schlittschuhe laufen können?“, fragte Astrid den etwas älteren Herrn ganz nett.
„Ja, ich kann es euch sagen, heute Morgen waren ein paar Leute dort drüben auf dem Eis“, der Mann zeigte auf das Ende des Sees, wo eine Brücke auf die andere Seite führte.
„Danke!“, sagte sie freundlich zu dem Herrn.

Sie gingen zu der Stelle, wo der Mann gesagt hatte, dass man dort drauf gehen könnte.

Mittwoch, 24. Juni 2015

Kapitel 38

Kapitel 38

Am nächsten Morgen trafen sie sich wieder. Heute gingen sie nicht in den Wald. Heute hatten sie aber dafür vor, zum alten See zu gehen, der nahe an Astrids Zuhause lag.
„Ich geh mit Astrid zum alten See, Schlittschuhlaufen.“
„Ok, viel Spaß... Ah, und passt auf euch auf!“
„Ja, werden wir.“
 Hicks ging zu Astrids Haus und klingelte. Astrid machte die Tür auf:
„Hey Hicks.“
„Hey Astrid. Hast du Lust, mit mir auf dem alten See mit den Schlittschuhen zu laufe? Ich hab gehört, er wäre zugefroren.“
„Ja klar, gerne. Komm doch rein! Ich zieh mich nur noch warm an, dann können wir gehen.“, sagte sie.
Hicks trat ein, machte die Tür hinter ihm zu und blieb im Flur stehen. Er sah Astrid zu, wie sie sich die Schuhe und die Jacke anzog.
-Sie ist so hübsch-, dachte er sich und sah sie verliebt an.
„So, können wir gehen?“, fragte sie.
„Äh... was... na klar, auf geht´s!“, stotterte er sie an, als er aus seinen Träumen wieder zu sich kommen.
„Hicks!“, rief Astrids Mutter, „Pass gut auf Astrid auf!“
„Aber sowas von, natürlich!“, antwortete Hicks, als würde er vor einem militärischen Kommandanten stehen und ihm Rede und Antwort stehen müssen.
„Passt auf euch auf! Und macht keine Dummheiten!“
„Jaaaa.“, sagten beide auf einmal und Astrid sagte noch hinterher:
„Mama, keine Sorge, ich passe auf ihn auf und er passt auf mich auf.“
„Na dann, viel Spaß ihr beiden. Tschüss!“, rief Astrids Mutter den beiden hinterher.
„Tschüss!“, sagten beide.

Sie verabschiedeten sich und gingen zum alten See.

Montag, 22. Juni 2015

Kapitel 37

Kapitel 37

Nach dem Essen gingen sie wieder in das Zimmer von Hicks. Astrid packte aus ihrer Tasche ein kleines Paket aus.
„Hier, Hicks. Das ist für dich!“
„Danke. … Moment, ich hab auch noch was für dich!“
Hicks holte aus einer Schublade, an seinem Schreibtisch auch ein kleines Paket heraus. Es war genauso groß, wie das von Astrid.
„Das ist für dich!“, sagte er und überreichte ihr es. Außerdem holte er noch zwei Scheren, um die „wundervoll verpackten“ Geschenke zu öffnen. Beide öffneten sie gleichzeitig.
„Ok, danke Astrid.“, sagte Hicks.
„Danke dir auch, Hicks.“
Beide hatten sich einen flauschigen Snoggletog- Pullover gegenseitig geschenkt. Hicks hatte Astrid einen blauen Pullover mit weißen Schneeflocken und einem Tannenbaum am Ärmel geschenkt. Und Astrid hatte ihm einen rot- weiß gestreiften Pullover mit einem Snoggletogkranzkragen geschenkt. Auf der Vorderseite war noch ein Kranz abgebildet,der einen Kopfeiner Katze einrahmte.
„Hooooh, ist der schön flauschig und kuschelig.“, sagte Astrid zufrieden.
„Gefällt er dir?“, fragte er.
„Ja, er ist wunderbar. Danke Hicks.“, sie streckte sich auf und küsste ihn auf die Wange, „Und dir, gefällt dir dein Pulli?“
„Ja klar. Danke Astrid.“
Hicks konnte schon gar nicht mehr weiter reden, da kam Astrid und umarmte ihn:
„Happy Snoggletog, Hicks.“

„Happy Snoggletog, Astrid.“

Mittwoch, 17. Juni 2015

Kapitel 36

Kapitel 36

Heute war Snoggletog. Am Abend kamen Astrid und ihre Eltern zum Essen. Sie brachten noch einen Kartoffelsalat und einen Gurkensalat mit. Hicks´ Vater richtete sich in der Küche ein und bereitete den Braten vor. Hicks und Astrid  gingen wieder in Hicks´ Zimmer und setzten sich auf das Bett.
Jedes Mal, wenn er Astrid sah, könnte er sich jedes Mal neu in sie verlieben.
„Und, was hast du dir zu Weihnachten gewünscht?“, fragte Astrid neugierig.
„Nichts.“
„Was??? Du hast dir nichts gewünscht?“
„Doch schon…“
„Ja, was denn?“
Hicks sah Astrid an:
„Nun, der eine Wunsch hat sich schon erfüllt. Der zweite kann sich erst erfüllen, wenn ich alt genug dafür bin.“
„Sag doch welche es sind beziehungsweise, waren.“
„Ok, ich sage es dir… Der erste Wunsch war, dass wir zusammen kommen…“, Astrid erstarrte, doch Hicks sprach weiter, „Der zweite war, dass ich auf die Akademie gehe.“
„Sekunde!“, warf Astrid ein, „Auf die Akademie? Meinst du die Akademie der legendären Reiter? Der legendären Drachenreiter? Meinst du die?“
„Ähm ja,… warum?“
„Tja…ähm… das war auch seit meiner Kindheit mein großer Traum, ein Drachenreiter zu werden.“
„Ach echt?“, fragte Hicks erstaunt.
„Ja!“
„Wow!“
„Aber, ich bin mir in der Sache nicht so sicher, weil du bist sehr lange von deinen Eltern weg…“, sagte Astrid nachdenklich.
„Ja, ich glaube vier Jahre.“
„Ja, genau, vier Jahre sind es. Außerdem ist das auch noch sehr weit weg. Ich glaube, es ist eine Insel, mitten im Ozean.“
„Ich weiß das. Ich bin mir dessen auch bewusst. Ich habe auch schon mit meinem Vater darüber gesprochen. Wir haben auch eine Lösung für das Problem gefunden.“
„Ach ja? Welche?“, Astrid sah Hicks fragend an.
„Wir ziehen dort hin. Aber auch nur, wenn sie mich nehmen. Weißt du, ich hab schon vor drei Jahren einen Brief dort hingeschickt und bekam eine Antwort, dass ich kurz vor dem Ende der Schule eine „Bewerbung“ dort hinschicken soll. Außerdem, darf man erst mit 17 Jahren dort hin. Und ich bin erst 16.“
„Ich verstehe. Bei mir war es genauso. Dann müsstest du bald eine Antwort bekommen.“
Hicks seufzte:
„Ja, es wird Zeit. Hast du auch noch keine?“
„Nein, Hicks, ich hab auch noch keine. Ich warte auch noch auf eine Antwort. Aber, wenn ich eine bekomme, sag ich dir bescheid, ok?“
„Ok, und wenn ich eine bekomme, sag ich dir bescheid.“

„Hicks, Astrid! Essen!“, rief Haudrauf aus der Küche die Treppe hinauf.

Donnerstag, 11. Juni 2015

Kapitel 35

Kapitel 35

Auf dem Rückweg gingen sie Hand in Hand nach Hause. Hicks brachte Astrid noch nach Hause und dann ging er selbst, in Richtung der eigenen vier Wände. Sein Vater wartete schon:
„Wo warst du solange?“
„Ähm… Entschuldigung für die Verspätung. Ich habe Astrid noch bis nach Hause begleitet.“
„Ah, gut, ok. Ähm… ich habe eine gute Nachricht für dich…“, Haudrauf wartete kurz.
„Und die wäre?“, sah Hicks seinen Vater fragend an.
„Naja, man könnte auch sagen, es wäre eine Überraschung!“
„Na los, sag schon, Vater! Spann mich nicht so auf die Folter!“
„Ich weiß nicht…“
„Na los!“, Hicks wurde ungeduldig.
„Ich weiß nicht, ob ich es dir sagen soll.“
„Jetzt sag schon, los!“
„Na gut“, rückte Haudrauf raus, „ Du wirst dich freuen.“
„Ooooh man, rück endlich damit raus!“, forderte Hicks seinen Vater genervt auf.
„Ist ja gut, sei nicht so genervt! Ok. Ich… habe… die… Eltern von Astrid und natürlich sie auch…“, währenddessen rollte Hicks die Augen, „… zu Snoggletog bei uns eingeladen.“
„Ok.“, sagte Hicks zu seinem Vater und ging in sein Zimmer. Dort konnte er sich vor Freude nicht mehr halten und sprang jubelnd durch das Zimmer.
Sein Vater hörte das, lachte und dachte sich:

„Hehe, hab ich doch alles richtig gemacht, gut gemacht Haudrauf.“

Mittwoch, 10. Juni 2015

Kapitel 34

Kapitel 34

Hicks wurde rot auf den Wangen. Er stand auf und half Astrid, sich auf die Bank zu setzen.
„Wir können nicht mehr weitermachen.“, stellte Hicks fest.
„Warum?“, fragte sie.
„Erstens, wegen deinem Zustand. Ich traue dir das heute nicht mehr zu, du solltest dich ausruhen. Zweitens, hat der Akku von dem Akkuschrauber den Geist aufgegeben, der ist also leer. Drittens wird es langsam spät. Wir sollten zusammenpacken und nach Hause gehen.“
Beide seufzten und schauten zu Boden.
„Es ist meine Schuld.“, meinte Astrid, „Hätte ich die Stütze richtig reingehauen, wäre das alles nicht passiert.“
„Es ist nicht deine Schuld.“. erwiderte Hicks. Er stand auf und ging an die Stelle, wo vor dem Zusammenbruch, die Wand gestanden hatte:
„Hier, es war nicht deine Schuld, die Erde hat nachgegeben. Deswegen ist die Wand eingestürzt.“
Astrid schaute herum zu Hicks. Sie stand auf und ging zu Hicks. Er bemerkte, dass sie ein bisschen herumtorkelt und ging zu ihr, um sie zu stützen.
„Danke Hicks!“, bedankte sie sich.
„Ach wo, wenigstens gebe ich als Stütze nicht so leicht nach.“
Astrid fing an zu lächeln. Zusammen schauten sie sich das Chaos an.
„Jetzt müssen wir wieder von vorne anfangen!“, jammerte Astrid.
„Mach dir nichts draus, Astrid, das packen wir. Hauptsache, dir geht’s gut. Machen wir uns jetzt auf den Heimweg. Ich helfe dir auch.“
„Danke, Hicks. Wenn ich dich nicht hätte, wüsste ich nicht, was ich mit mir machen soll. Ich bin froh, dass wir uns kennengelernt hatten.“
„Ja, ich auch. Ich glaube es hat unser Leben zum besseren geändert.“, er fing an zu lachen, „Ich glaube, das Schicksal hat uns zusammengeführt.“

Er drehte sich ruckartig um, und Astrid hatte keine andere Wahl und erschreckte. Er küsste sie ganz sanft und fest zugleich, aber beide genießten diesen Moment. Es war ein langer Kuss und eine lange Umarmung.

Dienstag, 9. Juni 2015

Kapitel 33

Kapitel 33

„Hicks!“, drang eine leise Stimme in sein Ohr ein.
„Astrid!“, rief Hicks hinterher.
„Hicks, hilf mir! Bittteee!“, rief Astrid hilflos unter den Platten hervor.
„Warte, ich komme, ich helfe dir! Oh mein Gott, Astrid, wie geht es dir?“, fragte er.
„Mein Kopf tut weh, sonst nichts. Aber ich kann mich nicht bewegen, die Platten sind viel zu schwer. Eine drückt mir auch noch auf die Brust! Aahhh…“
„ASTRID!!!! Halte durch!“
„(Hust, hust), bitte hol die Platten von mir runter! (Hust, hust)“
„Ich mach schon so schnell und so gut, wie ich kann!“, er machte eine kurze Pause, „Astrid?“
„Ja?“
„Ich hab eine Idee, wie ich dich da rauskriege. Wenn die Platte hochgeht, musst du mithalten und gegen die Platte drücken, damit es leichter wird, sie aufzurichten! Verstanden?“, schlug er vor.
„Ok, ja, ich hab verstanden!“
Hicks zog so fest am Seil, wie er konnte und Astrid drückte so fest, wie es ihre Arme es erlaubten. Gemeinsam schafften sie es, die Platten aufzurichten. Hicks band das Seil am Baum fest, damit die Platten nicht wieder umkippen konnten. Dann rannte er zu Astrid. Im Vorbeirennen, an seinem Rucksack, holte er noch die Thermosflasche mit dem warmen Tee und die Verbandstasche mit, die er dabei hatte.
Während Astrid versuchte, sich aufzurichten, kam Hicks zu ihr:
„Astrid, wie geht es dir?“
„Mir tut nur der Kopf weh und mir ist ein bisschen schwindelig.“
„Hier, trink was! Zeig mal her, ich schau mir mal dein Kopf an!“
Hicks schaute sich den Kopf von Astrid genau an. Glücklicherweise fand er nur eine kleine Beule an der Stirn.
„Danke Hicks!“, sagte sie erschöpft.
„Ach, komm schon, du hast mir auch schon mal geholfen, wie ich in einer Notlage war, du brauchst dich nicht zu bedanken! Hauptsache, du bist nicht ernsthaft verletzt.“
Er setzte sich neben Astrid. Sie sah zu Hicks und er erwiderte ihren Blick. Ihre Blicke trafen sich und ließen sich nicht mehr los. Sie hob die Hand, griff Hicks am Hinterkopf und zog ihn an ihren.

Sie küsste und umarmte ihn.

Montag, 8. Juni 2015

Kapitel 32

Kapitel 32

Sie machten es nach Astrids Idee und es klappte gut, bis auf einmal die Wand, auf der der Mittelstamm befestigt war, nachgab. Die Wandseite brach mitsamt dem Dach in das Loch. Und Astrid stand darunter.
„ASTRID!!!!!“, rief Hicks panisch.
Astrid war nun unter den schweren Dachplatten und dem Mittelstamm begraben. Hicks rannte zum Eingang und versuchte weiter nach Astrid zu rufen. Sie antwortete nicht.
„Astrid, melde dich, bleib bei mir!“
Sie antwortete immer noch nicht. Geschockt hielten Hicks´ Beine ihn nicht mehr und er klappten zusammen. Da ihn seine Beine nicht mehr trugen, kroch er nun. Er versuchte die Platten wegzuziehen, doch sie waren zusammengeschraubt, sie waren viel zu schwer. Hicks holte dann den Akkuschrauber, mit dem sie die Platten zusammengeschraubt hatten und machte die Platten nacheinander los.
 Plötzlich gab der Akkuschrauber den Geist auf:
„Scheiße!! Akku leer! Warum jetzt? Astrid, hörst du mich? ASTRID!!“
Er versuchte weiter, die Platten wegzuziehen, doch es ging nicht. Sie waren immer noch zu schwer. Voller Sorge stand er auf, sein Herz pochte. Er lief im Kreis und überlegte:
„Was mach´ ich jetzt? Was mach´ ich jetzt?? Sie meldet sich nicht! Was mach´ ich jetzt? Wie krieg´ ich die Platten da weg? Ich kann sie nicht auseinanderschrauben, und für zu tragen, sind sie viel zu schwer für mich…Scheiße!! Was mach´ ich jetzt?“
Auf einmal bekam er einen schlauen Gedanken. Er holte das Seil, das er bisher immer mitgenommen hatte, band es um den Mittelstamm, ging mit dem Seil um den Walnussbaum herum und fing an zu ziehen.

Plötzlich hörte er Stimmen.

Samstag, 6. Juni 2015

Kapitel 31

Kapitel 31

Als sie ihre Pause beendet hatten, machten sie weiter. Die Folie war gespannt. Nun konnten die Dachplatten zusammengeschraubt werden und auf dem Dach montiert werden.
„Die sind ganz schön schwer!“, sagte Astrid anstrengend, als sie eine der Platten hochhob.
„Warte, ich helfe dir, Moment! Schrauben wir die Platten nacheinander zusammen, immer zu zweit.“
„Aber wenn wir sie so zusammenschrauben, dann haben wir Probleme, sie in der Mitte miteinander zu verbinden.“, warf Astrid ein.
„Hmm… Du hast recht… lass mich mal überlegen, wie könnten wir es machen…“, überlegte Hicks.
Astrid bekam ein Geistesblitz:
„Wieso schrauben wir sie nicht einzeln zusammen?“
„Wie meinst du das?“, sah Hicks, Astrid fragend an.
„Wir haben doch ein Stamm in der Mitte montiert, warum nutzen wir das nicht aus? Wir schrauben die Platten auf der einen Hälfte auf den Mittelstamm und auf die Wände. Dann nach und nach auf der anderen Seite. Die Platten, die dann schon befestigt sind, können wir dann zu unserem Vorteil nutzen…“
„Wie meinst du das? Welchen Vorteil haben wir daraus?“
„Wir müssen die Platten nicht mehr tragen, sondern wir können dann die Platten schieben. Und durch die Rillen liegen die dann perfekt und passen zueinander.“

„Gute Idee, hört sich gut an. Versuchen wir es aus! Auf geht´s!“

Donnerstag, 4. Juni 2015

Kapitel 30

Kapitel 30

„Komm, wir holen das Holz für das Dach!“, rief Hicks zu Astrid, die sich gerade um die Stützen der Wand kümmerte.
„Ja, warte noch eine Sekunde, ich muss die Stütze hier noch in den Boden schlagen, geh schon mal vor, ich komme nach.“
„Ok, nein, dann warte ich auf dich!“, erwiderte er.
Sie gingen immer das Holz aus einem anderen Grundstück holen. Natürlich hatten sie die Erlaubnis von der alten Besitzerin.
„Wir brauchen noch ein paar Stämme, um die Wand zu stabilisieren.“, sagte Astrid.
„Holen wir einfach so viel, wie wir tragen können. Du suchst aus und ich säge dann. Machen wir zuerst die Stützen fertig, dann erst das Dach.“
Wie besprochen suchte Astrid die passenden Stämme aus und Hicks sägte sie zurecht. Es dauerte nicht lange, bis sie alles hatten, um die Wände fertig zu stützen.
Nun fingen sie an, die Verstrebungen für das Dach auf der Oberseite der Wände zu montieren. Das war noch das leichteste. Das schwierigste waren die Dachplatten. Hicks´ Vater hatte alte Dachplatten von einem Wertstoffhof organisiert und dann in den Wald transportiert. Zudem mussten sie noch eine Folie über den Verstrebungen spannen, um zu sorgen, dass kein Wasser eintreten würde.
„Ich hab Hunger, Hicks!“, sagte Astrid.
„Ok, machen wir eine Pause.“
Sie setzten sich auf eine von ihnen selbst gebaute Bank und wärmten sich mit warmen Tee aus der Thermoskanne und aßen die Brote, die sie mitgebracht hatten.
„Ist der Tee so lecker, was ist das für ein Tee?“, fragte sie. Hicks antwortete:

„Früchtetee. Den hab ich früher immer so gerne getrunken. Der ist perfekt für den Winter, da er nur schmeckt, wenn er warm ist.“

Dienstag, 2. Juni 2015

Titelbild 3 und Kapitel 29




Kapitel 29

Nun waren sie schon mehr als ein Jahr zusammen. Sie haben auch zusammen auch den Schulabschluss erfolgreich abgeschlossen. Hicks und Astrid hatten beschlossen, gemeinsam durch das Leben zu gehen, gemeinsam Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und für immer zusammenzubleiben.
Nun war es die Zeit vor Snoggletog, es ist wie Weihnachten, in Wattenbengel. Es lag überall Schnee auf den Häusern, die Straßen waren schon am Morgen wieder vom Schnee befreit. Die Dächer waren von ihm bedeckt. Einige Leute versuchten sie von ihm zu befreien, damit die Dächer nicht einstürzten.
Wie immer und jeden Tag waren Hicks und Astrid mal wieder zusammen unterwegs. Sie unternahmen auch im Winter, sowie im Sommer, sehr viel Zeit, zusammen im Wald. Im Sommer, nach dem Unfall im Camp, als er wieder gesund war, gingen sie in den Wald, nahe an ihrem Dorf. Sie hatten geplant, sich einen kleinen Rückzugspunkt, fern des Alltags und der Familie, für sich alleine zu bauen. Hicks´ Vater hatte dort ein von Bäumen und einem Zaun abgegrenztes Grundstück, mit einer kleinen Lichtung und einem Apfelbaum und einem Walnussbaum. Natürlich wussten Rotzbakke, Fischbein und die Zwillinge nichts davon.
Hicks und Astrid hatten geplant, es bis zum Ende des Jahres fertig zu stellen. Aber es gab noch viel zu tun und dies war auch noch das schwierigste. Das Dach. Es war auf der Wiese unter dem Apfelbaum, ein ungefähr ein Meter tiefes Loch, dass sie mit Hilfe von einem Spaten und einer Spitzhake gegrabt haben. Die Wände waren aus zwei Reihen dünnen Baumstämmen, mit dem Sand aus dem Loch dazwischen. Dies sollte den Wind abhalten. Es war viel Arbeit für die zwei. Aber sie hatten es sich vorgenommen, also taten sie es. Es sollte heute der letzte Tag sein. Der Tag, an dem sie das Dach machen wollten.


Montag, 1. Juni 2015

Kapitel 28

Kapitel 28

Nach ein paar Tagen bekam Hicks seine Prothese wieder und durfte nach Hause. Astrid hatte ihn jeden Tag besucht.
In Wattnbengel wurde Hicks herzlich begrüßt. Er konnte wieder laufen und seine Prothese war wie neu.
Astrid und er saßen vor dem großen Fenster in Astrids Zimmer. Hicks sah sie heimlich von der Seite an.
„Astrid?“, fragte er.
Sie sah ihn fragend an, dann fuhr er fort:
„Ähm… Danke, dass du mich gefunden hast, da mitten im Wald. Ich wüsste nicht, wie ich da weggekommen wäre, wenn du mich nicht gefunden hättest… Dann würde ich jetzt wahrscheinlich immer noch da liegen und… naja, egal. Danke.“
Astrid nahm seine Hand.
„Hey, das ist doch selbstverständlich. Du hättest doch das Gleiche gemacht und hättest mich ja auch gesucht. Außerdem hab ich mir Sorgen gemacht.“
Hicks wurde ein bisschen rot. Astrid lächelte. Er war so süß. Astrid sah in seine grünen Augen. Sie verlor sich fast in ihnen. Langsam kamen sich ihre Lippen immer näher. Astrid spürte Hicks´ warmen Atem. Ihre Lippen verschmolzen zu einem langen Kuss. Als sie sich lösten, sahen sie sich verliebt in die Augen. Astrid zog ihn in eine Umarmung und ließ ihn nicht mehr los.



Freitag, 29. Mai 2015

Kapitel 27

Kapitel 27

Astrid lachte. Haudrauf war manchmal echt lustig. Dem Jungen war es egal. Er nahm eine Zeitung und las. Astrid redete mit Hicks. Ihre Eltern mussten wieder nach Wattnbengel. Sie würden Astrid am Abend abholen kommen. Nach gut einer Stunde kam der Arzt und holte den Jungen ab. Er durfte nach Hause gehen. Hicks sah dem Jungen traurig hinterher. Er wollte auch zurück nach Hause. Nach ein paar Minuten kam der Arzt wieder zurück, um Hicks zu untersuchen.
Astrid setzte sich auf das Bett nebenan und sah zu, wie der Arzt sein Bein untersuchte.
„Gute Neuigkeiten. Du kannst wieder laufen. Allerdings erst einmal nur auf Krücken, bis wir deine Prothese repariert haben. Deine Wunden sind noch nicht ganz verheilt, manchmal kann es noch wehtun. Ich verschreibe dir noch ein Mittel, gegen die Schmerzen und gebe dir noch einen Rat, schone dein Bein noch eine Weile. Es wäre wirklich das Beste, für dein Bein, wenn du auch noch die Krücken zum Laufen benutzt, das verlagert das Gewicht nicht so sehr auf dein Bein. Ich geh mal schnell noch die Krücken holen. Bis gleich.“
Er lächelte, verabschiedete sich und ging hinaus. Astrid sah zu Hicks. Er lächelte ihr zu.
Der Arzt brachte ein wenig später die Krücken und ließ Hicks wieder laufen. Sie gingen ein bisschen durch das Krankenhaus und aßen Kuchen in der Cafeteria.




Donnerstag, 28. Mai 2015

Kapitel 26

Kapitel 26

„Wir lassen euch mal besser alleine.“, sagte Astrids Vater und ging zusammen mit ihrer Mutter und Haudrauf aus dem Zimmer. Astrid sah traurig zu Hicks. Er schlief immer noch. Er sah so friedlich aus, obwohl er solche Schmerzen hatte. Ob sie ihm Schmerzmittel oder so etwas verabreicht hatten? Sie wollte es gar nicht wissen. Astrid saß einfach nur da und beobachtete ihn. Nach ein paar Minuten wurde Hicks langsam wach. Er öffnete die Augen.
„Astrid!?“, flüsterte er. Astrid lächelte ihn glücklich an.
„Hey, wie geht es dir?“
„Schon besser. Mein Bein tut zwar noch weh, aber sonst geht es mir eigentlich ganz gut.“
Astrid sah ihn besorgt an:
„Ich hab seit zwei Tagen nichts von dir gehört. Ich hab mir echt Sorgen gemacht. Weißt du, nachdem du ins Krankenhaus gefahren wurdest, hab ich mich von meinen Eltern abholen lassen, weil ich so sauer war, weil ich nicht mit dir ins Krankenhaus mitfahren durfte.“
„Durftest du nicht?“, fragte Hicks mit kratziger Stimme, „Ich dachte, du wärst die ganze Zeit hier gewesen.“
Astrid kicherte:
„Nein. Sonst hättest du mich doch hier gesehen.“
Hicks schüttelte den Kopf:
„Ich glaube, ich bin gestern gar nicht aufgewacht. Auf jeden Fall hab ich dich hier nicht gesehen.“
„Ist ja auch egal, Hauptsache, du bist wieder bei mir. “, meinte Astrid und nahm vorsichtig Hicks´ Hand. Er lächelte und drückte sie.
Plötzlich kamen ihre Eltern wieder in das Zimmer.
„Oh, er ist endlich aufgewacht!“, rief Haudrauf freudig, „Na, wie geht es dir? Du hast die ganzen Tage durchgeschlafen. Ich dachte schon, du wachst nicht mehr auf.“
Seine laute Stimme weckte den anderen Jungen auf.
„Ups. Entschuldigung.“
„Vater!“, Hicks lachte seit langem wieder.



Freitag, 22. Mai 2015

Kapitel 25

Kapitel 25

Wütend brach Astrid ihren Stift durch und schmiss die zwei Teile durch ihr Zimmer. Sie war wieder Zuhause. Nachdem Hicks mit dem Krankenwagen abgeholt wurde und Astrid nicht mitdurfte, hatte sie sich aus dem Camp abholen lassen. Ihre Eltern hatten sie noch am gleichen Tag abgeholt, obwohl es eigentlich verboten war, früher zu gehen. Jetzt saß Astrid in ihrem Zimmer an ihrem Schreibtisch. Seit zwei Tagen hatte sie nichts mehr von Hicks gehört. Ihre Eltern wussten auch nichts, obwohl sie immer mit Hicks´ Vater sprachen.
Astrid legte ihren Kopf auf die Tischplatte. Dann fing sie leise an zu weinen und das Papier unter ihr wurde weich und nass.
„Astrid!“
Sie fuhr hoch. Jemand hatte sie gerufen. Astrid seufzte, stand auf und ging nach unten in das Wohnzimmer. Ihre Eltern saßen nebeneinander auf der Couch.
„Was gibt’s?“, fragte sie genervt.
„Haudrauf hat gerade angerufen. Hicks ist auf dem Weg aufzuwachen. Man kann ihn besuchen.“
Astrid führte einen Freudentanz auf und jubelte. Dann fuhr sie mit ihren Eltern ins Krankenhaus. Sie suchten das Zimmer von Hicks. Sie öffnete leise die Tür und ging hinein. Ihre Eltern folgten ihr. In dem Zimmer standen vier Betten, doch nur zwei waren besetzt. In dem einen lag ein Junge mit einem Armbruch und in dem anderen lag Hicks. Haudrauf saß auf einem Stuhl, neben Hicks´ Bett. Astrid ging langsam zu seinem Bett. Hicks hatte die Augen geschlossen und schlief.

Er trug einen dünnen Pullover. Von seiner Wunde an der Stirn war kaum noch etwas zu sehen. Sein Bein war verbunden und hing an einer Schlinge. Es sah nicht mehr so schlimm aus, wie noch vor ein paar Tagen. Astrid setzte sich neben sein Bett.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Kapitel 24

Kapitel 24

„Hicks!“, Astrid kniete sich zu ihm. Er war ohnmächtig. Einer der Teamer hatte ein Handy am Ohr und unterhielt sich mit dem Notarzt. Die anderen Jugendlichen scharrten sich um sie.
Astrid saß neben ihm, bis der Krankenwagen kam. Mit lauter Sirene kam er ins Camp gefahren. Zwei Männer in weißen Jacken holten eine Trage und legten Hicks darauf. Dann brachten sie ihn in den Wagen und schlossen die Türen. Einer der Männer redete mit dem Leiter des Camps. Astrid wollte mitfahren, doch eine Teamerin hielt sie zurück.
„Astrid, nicht. Du darfst nicht mitfahren.“
„Was!? Aber ich muss mit!“
„Tut mir leid. Es geht nicht.“

Sie sahen zu, wie der letzte Mann in den Wagen einstieg und dieser wegfuhr. Astrid sah traurig hinterher. Was wird jetzt mit Hicks  passieren? Warum konnte sie nicht mitfahren? Sie hatte ihn schließlich im Wald gefunden.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Kapitel 23

Kapitel 23

Sie humpelten durch den Wald zurück zum Camp. Der Rucksack wurde bald ganz schön schwer, aber Astrid konnte ihn Hicks nicht geben. Er hatte schon genug Probleme. Sie gingen auf breiten Waldpfaden. Vielleicht würden sie jemand von einer anderen Gruppen treffen, die ihnen helfen könnten. Aber Astrid glaubte irgendwie nicht daran. Sie stützte Hicks, der nur humpelnd vorankam. Sein Bein war rot und knickte immer wieder weg. Astrid machte sich Sorgen. Warum mussten sich die Teamer nur so weite Strecken für die Rallyes ausdenken? Und warum gehen sie die ganze Zeit nicht ans Telefon? Dann hätten sie sie abholen können und Hicks könnte es schon längst wieder besser gehen. Sie sah auf ihre Armbanduhr. Sie waren schon fast zwei Stunden unterwegs. Vorsichtig gingen sie weiter. Eine halbe Stunde später konnten sie das Lager sehen.
„Wir sind gleich da, wir haben es gleich geschafft.“, versuchte Astrid ihrem Freund Mut zu machen. Doch er musste sich echt anstrengen, um den nächsten Schritt zu machen. Er sah aus, als könnte er jeden Moment umfallen. Sie gingen so schnell sie konnten weiter.
Im Lager waren bereits alle anderen Teams. Als Astrid mit Hicks ankamen, sahen sie neugierig zu ihnen und kamen näher. Die Teamer hatten sie auch bemerkt und kamen schnell zu ihnen gelaufen. Astrid erzählte ihnen, was passiert war und ging mit Hicks zu einer der vielen Bänken und wollte sich hinsetzen.
Doch plötzlich brach Hicks zusammen.


Dienstag, 19. Mai 2015

Kapitel 22

Kapitel 22

Am nächsten Morgen wachte Astrid früh auf. Sie sah zu Hicks. Er schlief fest. Astrid wollte ihn nicht wecken und krabbelte leise zum Rucksack. Sie holte das Handy heraus und rief wieder im Camp an. Schon wieder ging niemand ran. Astrid legte auf und seufzte. Die Teamer waren nicht zu erreichen und die Rallye war bald vorbei. Erst dann würden sie die zwei suchen. Und dann war es vielleicht schon zu spät. Hicks brauchte dringend Hilfe. Je schneller, desto besser. Astrid sah auf, als Hicks langsam aufwachte. Er blinzelte und sah sie müde an:
„Hey.“
„Hicks, wie geht es dir?“
„Genau wie gestern. Nicht besser, aber auch nicht schlechter. Hast du jemand erreicht?“
Astrid schüttelte traurig den Kopf.
„W-was machen wir jetzt?“
 Astrid sah ihn an. Sie hatte keine andere Wahl:
 „Hicks, sie werden uns erst suchen, wenn es auffällt, dass wir fehlen. Und dann… Naja, wir sollten nicht so lange warten, nicht mit deinem Bein. Nachher wirst du ohnmächtig, oder schlimmeres. Hicks, wir haben keine andere Wahl. Wir müssen zurückgehen!“
Er sah sie an:
„Aber ich kann nicht laufen.“
„Ich helfe dir.“

Astrid packte alles in den Rucksack zurück und wechselte Hicks noch einmal den Beinverband. Dann half sie Hicks nach draußen vors Zelt. Er setzte sich auf einen Baumstamm, während Astrid das Zelt abbaute. Hicks zog seine Prothese an und dann gingen sie los. Astrid trug den Rucksack und stützte Hicks währenddessen so gut, wie es ging. Trotzdem kamen sie nur langsam voran. Hicks´ Bein schmerzte bei jedem Schritt, doch sie mussten weiter.

Kapitel 21

Kapitel 21

Es war kurz vor Mitternacht, als Astrid aufwachte. Sie sah zu Hicks. Er war wach und sah an die Decke des Zeltes.
„Hicks?“, flüsterte sie. Er drehte den Kopf, „Wie geht es dir?“
„Es geht, mein Kopf tut nicht mehr so weh, aber mein Bein immer noch.“
Astrid sah ihn traurig an:
„Ich hätte dich früher suchen sollen. Es tut mir so leid.“
Hicks atmete aus:
„Es ist doch nicht deine Schuld, dass ich da hinuntergefallen bin.“
„Aber ich hätte…“
„Nein! Astrid. Du kannst doch nichts dafür. Wirklich.“, Hicks nahm Astrids Hand und drückte sie.
Astrid seufzte und sah ihn lieb an.
„Hicks, ich hab im Camp angerufen. Aber… da geht niemand ans Telefon. Ich weiß nicht, was ich machen soll, du brauchst dringend Hilfe.“
„Versuchs doch noch einmal.“, er setzte sich auf. Doch dann schmerzte sein Bein wieder. Er schloss die Augen und holte tief Luft. Astrid sollte nicht merken, dass er noch tierische Schmerzen hatte.
Astrid legte auf und schmiss das Handy gegen die Zeltwand.
„Was ist los?“, fragte Hicks.
„Ach, da geht niemand ran! Ich könnte die umbringen. Wenn ich meine Axt mithätte, würde ich…“
„Astrid, beruhig dich. Bitte. Mir geht’s doch schon viel besser.“
Astrid sah ihn an. Sie glaubte ihm kein Wort.
„Komm, schlaf noch ein bisschen, das wird dir helfen!“
Hicks schüttelte den Kopf:
„Es geht nicht, ich hab’s schon versucht. Aber… Es tut einfach noch so weh.“
Er wollte Astrid nicht mit seinen Sorgen quälen, aber er musste einfach darüber reden. Astrid sah ihn besorgt an. Dann nahm sie sein Bein und machte den Verband ab. Hicks sog scharf die Luft ein.
„Tut mir leid!“, flüsterte sie und wechselte ihm den Verband.


Freitag, 15. Mai 2015

Kapitel 20

Kapitel 20

Bei ihrem Zelt angekommen, legte Astrid Hicks auf seinen Schlafsack. Sie holte den Erste-Hilfe-Koffer und klebte ein großes Pflaster auf seine Stirn. Bei den anderen Wunden wurde es schwieriger. Sie wusste gar nicht, was sie mit seinem Bein machen sollte. Vorsichtig nahm sie ihm die Prothese ab. Hicks stöhnte vor Schmerz auf. Astrid sah ihn besorgt an:
„Entschuldigung!“
 Dann holte sie das Handy aus ihrem Rucksack heraus und wählte die Nummer des Camps.
„Bitte, geh ran! Bitte geh ran!“, flehte sie, doch in der Leitung piepte es nur.
„Verdammt!“, rief sie und drückte wütend auf den Knopf. Sie warf das Handy zurück in den Rucksack und sah zu Hicks. Er hatte die Augen geschlossen und atmete schwer. Astrid machte sich Sorgen. Notdürftig verband sie sein Bein. Dann zog sie vorsichtig seinen Pullover hoch und verband auch seine Brust. Dann versuchte sie noch einmal im Camp anzurufen, doch es ging schon wieder niemand ans Telefon. Wozu hatten sie es ihnen eigentlich mitgegeben, wenn sie nicht drangingen? Astrid sah auf die Uhr. Zehn Uhr. Sie war total müde. Aber sie konnte doch nicht einfach einschlafen, wenn Hicks ihre Hilfe brauchte… Also blieb sie wach und versuchte mit ihm zu reden. Doch Hicks reagierte nicht. Astrid bekam Angst. Doch dann merkte sie, dass er schlief. Sie seufzte.
„Besser so. Dann merkt er die Schmerzen vielleicht nicht.“

Sie holte eine Decke und legte sie ihm über. Dann legte sie sich neben ihn in ihren Schlafsack und schlief sofort ein.