Dienstag, 19. Mai 2015

Kapitel 21

Kapitel 21

Es war kurz vor Mitternacht, als Astrid aufwachte. Sie sah zu Hicks. Er war wach und sah an die Decke des Zeltes.
„Hicks?“, flüsterte sie. Er drehte den Kopf, „Wie geht es dir?“
„Es geht, mein Kopf tut nicht mehr so weh, aber mein Bein immer noch.“
Astrid sah ihn traurig an:
„Ich hätte dich früher suchen sollen. Es tut mir so leid.“
Hicks atmete aus:
„Es ist doch nicht deine Schuld, dass ich da hinuntergefallen bin.“
„Aber ich hätte…“
„Nein! Astrid. Du kannst doch nichts dafür. Wirklich.“, Hicks nahm Astrids Hand und drückte sie.
Astrid seufzte und sah ihn lieb an.
„Hicks, ich hab im Camp angerufen. Aber… da geht niemand ans Telefon. Ich weiß nicht, was ich machen soll, du brauchst dringend Hilfe.“
„Versuchs doch noch einmal.“, er setzte sich auf. Doch dann schmerzte sein Bein wieder. Er schloss die Augen und holte tief Luft. Astrid sollte nicht merken, dass er noch tierische Schmerzen hatte.
Astrid legte auf und schmiss das Handy gegen die Zeltwand.
„Was ist los?“, fragte Hicks.
„Ach, da geht niemand ran! Ich könnte die umbringen. Wenn ich meine Axt mithätte, würde ich…“
„Astrid, beruhig dich. Bitte. Mir geht’s doch schon viel besser.“
Astrid sah ihn an. Sie glaubte ihm kein Wort.
„Komm, schlaf noch ein bisschen, das wird dir helfen!“
Hicks schüttelte den Kopf:
„Es geht nicht, ich hab’s schon versucht. Aber… Es tut einfach noch so weh.“
Er wollte Astrid nicht mit seinen Sorgen quälen, aber er musste einfach darüber reden. Astrid sah ihn besorgt an. Dann nahm sie sein Bein und machte den Verband ab. Hicks sog scharf die Luft ein.
„Tut mir leid!“, flüsterte sie und wechselte ihm den Verband.


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