Kapitel
20
Bei ihrem Zelt
angekommen, legte Astrid Hicks auf seinen Schlafsack. Sie holte den
Erste-Hilfe-Koffer und klebte ein großes Pflaster auf seine Stirn. Bei den
anderen Wunden wurde es schwieriger. Sie wusste gar nicht, was sie mit seinem
Bein machen sollte. Vorsichtig nahm sie ihm die Prothese ab. Hicks stöhnte vor
Schmerz auf. Astrid sah ihn besorgt an:
„Entschuldigung!“
Dann holte sie das Handy aus ihrem Rucksack
heraus und wählte die Nummer des Camps.
„Bitte, geh ran! Bitte
geh ran!“, flehte sie, doch in der Leitung piepte es nur.
„Verdammt!“, rief sie
und drückte wütend auf den Knopf. Sie warf das Handy zurück in den Rucksack und
sah zu Hicks. Er hatte die Augen geschlossen und atmete schwer. Astrid machte
sich Sorgen. Notdürftig verband sie sein Bein. Dann zog sie vorsichtig seinen
Pullover hoch und verband auch seine Brust. Dann versuchte sie noch einmal im
Camp anzurufen, doch es ging schon wieder niemand ans Telefon. Wozu hatten sie
es ihnen eigentlich mitgegeben, wenn sie nicht drangingen? Astrid sah auf die
Uhr. Zehn Uhr. Sie war total müde. Aber sie konnte doch nicht einfach
einschlafen, wenn Hicks ihre Hilfe brauchte… Also blieb sie wach und versuchte
mit ihm zu reden. Doch Hicks reagierte nicht. Astrid bekam Angst. Doch dann
merkte sie, dass er schlief. Sie seufzte.
„Besser so. Dann merkt
er die Schmerzen vielleicht nicht.“
Sie holte eine Decke
und legte sie ihm über. Dann legte sie sich neben ihn in ihren Schlafsack und
schlief sofort ein.
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