Freitag, 15. Mai 2015

Kapitel 20

Kapitel 20

Bei ihrem Zelt angekommen, legte Astrid Hicks auf seinen Schlafsack. Sie holte den Erste-Hilfe-Koffer und klebte ein großes Pflaster auf seine Stirn. Bei den anderen Wunden wurde es schwieriger. Sie wusste gar nicht, was sie mit seinem Bein machen sollte. Vorsichtig nahm sie ihm die Prothese ab. Hicks stöhnte vor Schmerz auf. Astrid sah ihn besorgt an:
„Entschuldigung!“
 Dann holte sie das Handy aus ihrem Rucksack heraus und wählte die Nummer des Camps.
„Bitte, geh ran! Bitte geh ran!“, flehte sie, doch in der Leitung piepte es nur.
„Verdammt!“, rief sie und drückte wütend auf den Knopf. Sie warf das Handy zurück in den Rucksack und sah zu Hicks. Er hatte die Augen geschlossen und atmete schwer. Astrid machte sich Sorgen. Notdürftig verband sie sein Bein. Dann zog sie vorsichtig seinen Pullover hoch und verband auch seine Brust. Dann versuchte sie noch einmal im Camp anzurufen, doch es ging schon wieder niemand ans Telefon. Wozu hatten sie es ihnen eigentlich mitgegeben, wenn sie nicht drangingen? Astrid sah auf die Uhr. Zehn Uhr. Sie war total müde. Aber sie konnte doch nicht einfach einschlafen, wenn Hicks ihre Hilfe brauchte… Also blieb sie wach und versuchte mit ihm zu reden. Doch Hicks reagierte nicht. Astrid bekam Angst. Doch dann merkte sie, dass er schlief. Sie seufzte.
„Besser so. Dann merkt er die Schmerzen vielleicht nicht.“

Sie holte eine Decke und legte sie ihm über. Dann legte sie sich neben ihn in ihren Schlafsack und schlief sofort ein.

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